Georg Suchy aus Crostwitz erlebte das Ende des Zweiten Weltkrieges als sechsjähriger Junge. Seine Erinnerungen beschreibt er in der Serbska protyka 2017.
„Tal des Todes“ werden in polnischen militärhistorischen Veröffentlichungen die Fluren zwischen Elstra, Panschwitz und Horka genannt, wo es in den letzten Apriltagen 1945 zu schweren Kämpfen mit der deutschen Armee Schörners » kam. Hier fielen etwa 2000 Soldaten der zweiten polnischen Armee, die General Karol Swierczewski befehligte.
Selbst hat er, Georg Suchy, die wilde Flucht polnischer Einheiten aus Richtung Panschwitz und Schmeckwitz hinunter in die Sommerlugaer Wälder bis nach Piskowitz gesehen, wo die Rote Armee stand. Es war ein einziges Schießen, Flugzeuglärm, Kanonenschüsse und Granatenknallen. In Horka wüteten die Deutschen noch schlimmer. Dort überfielen sie einen Transport schwerverwundeter polnischer Soldaten. Insgesamt fiel bei diesen Kämpfen ein Drittel aller polnischer Soldaten, die in die Lausitz gekommen sind.
All diese Grausamkeiten des letzten Kampfes des Zweiten Weltkrieges sind symbolisch und künstlerisch in zwei Denkmalen zusammengefasst. Das bekanntere wurde am 14. Oktober 1967 eingeweiht. Das Denkmal ist ein dreieckiger, dreistufiger Bau mit einer Opferschale. Es stellt die drei betroffenen Nationalitäten dar: Polen, die Deutschen und die Sorben. In roten Porphyr ist der Gedenktext ebenfalls dreisprachig eingemeißelt: polnisch, sorbisch und deutsch. Künstlerisch vollendet und sehr emotional sind die Aussagen des Denkmals bildlich dargestellt. Man sieht eine traurige Mutter, einen sterbenden Soldaten und eine schwörende Hand.
Da das erste Denkmal der Bedeutung der polnischen Kriegsgeschehnisse vom April 1945 nicht genügend entsprach, ließ Polen ein weiteres monumentales Denkmal in Form eines Adlerflügels errichten. An dessen Einweihung am 7. Juni 1980 nahmen hohe polnische und deutsche Politiker, Kriegsveteranen wie auch 4000 Einwohner beider Staaten teil.
(Auszug aus: Jurij Suchy "50 lět pomnik za padłych pólskich wojakow w Chrósćicach" in: Serbska protyka 2017, S. 143)
Am 20. September 1975 besuchte der spätere Papst Johannes Paul II. als Krakauer Kardinal Karol Wojtyła das Denkmal.