... so konnten wir am 14. September 2009 in der Sächsischen Zeitung lesen. Damals wurde unsere Entekrone in Bischofswerda zum ersten Mal als Schönste Sachsens gekürt. Auch 2012 in Sebnitz, 2016 in Torgau, 2018 in Coswig, 2020 in Dresden und 2022 in Zittau belegten unsere Kronen jeweils den 1. Platz auf Landesebene. Auf Kreisebene haben wir bereits 2008 in Elstra gewonnen.
Sein Metallgestell verleiht der Erntekrone ihre Form und hat damit bedeutenden Einfluss auf den allgemeinen Gesamteindruck.
Mindestens vier verschiedene Sorten sollen es sein. Wir haben Roggen, Weizen, Hafer, Sommergerste und Triticale verarbeitet. Darum hat sich der „geistige Vater“ unserer Kronen, Georg Kockel, selbst gekümmert. Er hat ausgekundschaftet, wo welcher Bauer welches Getreide anbaut. Zum richtigen Zeitpunkt der Reife hat er – natürlich mit Erlaubnis der Bauern – das jeweilige Getreide vom Feld geholt und in seinem ehemaligen Stallgebäude bündelweise zum Trocknen aufgehängt. Angesichts der Menge möchte man nicht glauben, wieviel Getreide für eine einzige Krone notwendig ist.
Jeder Getreidehalm wird gesäubert und akkurat auf Länge geschnitten. Dann werden je nach Getreideart drei, vier oder fünf Halme mit Draht zu kleinen Bündeln gebunden und in Kisten sortiert.
Wenn genügend dieser Bündel vorhanden sind, kann gewunden werden. Doch wie soll die Krone zum Schluss aussehen? Das Bild hat Anna Gruttke bereits vor ihrem geistigen Auge. Nachdem sie ihren Plan mit Georg Kockel abgestimmt hat, kann es losgehen. Drei Bündel Roggen – zwei Bündel Weizen – ein Bündel Sommergerste – zwei Bündel Weizen – drei Bündel Roggen – fünf Bündel Hafer. So zum Beispiel wird gezählt. Je nach Muster ändert sich die Reihenfolge, manchmal sogar in jeder Reihe. Anna Gruttke windet selbst. Rechts und links hat sie je eine Assistentin, die genau mitzählt und ihr die Getreidebündel immer im Uhrzeigersinn gleichmäßig unter den Draht legt.
Von Zeit zu Zeit kommen Georg Kockel oder Siegbert Gruttke das Werk begutachten. Ihren Augen entgeht kein Fehler! Keine der Kronen ist entstanden, ohne dass Teile wieder aufgetrennt und erneut – mit größter Konzentration – gewunden werden mussten.
Als Schmuck dürfen nur Naturmaterialien verwendet werden.
Etwa 14 Abende lang – drei Mal pro Woche je zwei Stunden – arbeiten 10 bis 15 Personen, bis das Werk schließlich vollendet ist.
Einige Impressionen aus den Jahren 2009 und 2012
Der Erntekronen- und –kranzwettbewerb ist seit 2017 ein offizieller Wettbewerb des Freistaates Sachsen. Ausrichter des Wettbewerbs war 2020 das Sächsische Staatsministerium für Regionalentwicklung (SMR), welches den Sächsischen Landfrauenverband e.V. » mit der Organisation und Durchführung des Wettbewerbes beauftragte.
Es gibt eine Jurywertung und eine Publikumswertung. Kriterien sind:
- äußerer/allgemeiner Gesamteindruck
- Ausführung/Verarbeitung/ Qualität
- Originalität/Kreativität/ Tradition
Die schönste Erntekrone geht dann erst einmal nach Dresden. Dort ist sie in der Staatskanzlei zu sehen.